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Der Zwinger
Die Bezeichnung „Zwinger“ ist übernommen von der im Mittelalter üblichen Bezeichnung für
einen Festungsteil zwischen der äußeren und inneren Festungsmauer und nimmt damit
Bezug auf die Dresdner Befestigungsanlagen. Der Dresdner Zwinger steht zwar mit seiner
Frontseite (Kronentor) auf der äußeren Festungsmauer, hat aber nicht diese mittelalterliche
Zwinger-Funktion, sondern war als Vorhof eines
neuen Schlosses konzipiert, das – mit einem
anderen Gebäude anstelle des Semperbaues
beginnend – den Platz bis zur Elbe einnehmen
sollte. Aber eine der frühen Vorläufernutzungen
bestand in einem Königlichen Zwingergarten für
die Versorgung des Hofes. Dieser lag zwischen
den mittelalterlichen Befestigungen und den
Wallanlagen der Renaissance.Die ersten Schritte
zu einem „Zwingergarten“ unternahm Kurfürst
Moritz, als er 1549 eine solche Anlage nach dem
Vorbild des Prager Schlossgartens durch seinen Hofgärtner Nicolaus Fuchs veranlasste. Der
Kurfürst gilt zusammen mit seiner Gemahlin Anna allgemein als Begründer des sächsischen
Gartenbaus und hat als früher Pomologe zur Obstkultur in Sachsen Wesentliches beigetra-
gen. In dieser Zeit existierten neben dem Zwingergarten im Bereich der alten Stadtwälle
weitere gartenbauliche Anlagen mit Baumbepflanzungen und Lustgärten. Der Zwingergarten
befand sich näher am Schloss und somit unweit des Ortes der heutigen Zwingeranlage. Die
mittelalterlichen Befestigungsanlagen zogen damals einen engeren Bogen um die alte Stadt.
Die hohe kurfürstliche Kenntnis über Gartenbau dokumentiert sich unter anderem in seinem
Erlass …zur Verbesserung des Bodens im Zwingergarten und Baumgarten den Schlamm und
die gute Erde aus dem See beim Jacobshospital in die Gärten des vesten Baues (gemeint
sind die Dresdner Befestigungsanlagen) zu schaffen. Nach anfänglichen Bemühungen mit
niederländischen und französischen Gärtnern entschied sich Kurfürst Moritz 1568 für die
Anstellung von Georg Winger aus Nürnberg zum kurfürstlichen Hofgärtner.
(Quelle:
Wikipedia
):